In den letzten 20 Jahren ist die endodontische Behandlung durch die Etablierung maschineller Aufbereitungsverfahren und optischer Hilfsmittel grundlegend verändert – revolutioniert - worden. Die Vielzahl der verfügbaren Instrumente, Materialien und Aufbereitungssysteme hat die endodontische Behandlung in der Praxis positiv erweitert aber durchaus auch komplexer gemacht. Heute stehen in der Endodontie eher evolutionäre als revolutionäre Entwicklungen im Vordergrund. Zudem werden auch die neuen Vorgehensweisen aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse und dem vorliegenden Erfahrungsgewinn vermehrt diskutiert. Jedoch ist es nicht immer die neueste Errungenschaft, die wirklich einen Fortschritt im Therapieerfolg bringt.
Welcher instrumentelle und behandlerische Aufwand soll – unter der Implementierung von Neuerungen im Praxisalltag – eingesetzt werden, um vorhersagbare Ergebnisse zu erzielen? Wo liegen die Grenzen für die endodontische Routinebehandlung und das Management eher komplexer Behandlungsfälle in der Praxis? Ziel des Vortrags ist es, „State of the Art“ und die Möglichkeiten der endodontischen Behandlung, nicht zuletzt auch der Notfallbehandlung, unter Berücksichtigung aktueller Behandlungsstrategien im Praxisalltag darzustellen und zu diskutieren, aber auch althergebrachte Dogmen zu hinterfragen. Ein Schwerpunkt soll insbesondere auf der Diagnose und dem Management komplexer endodontischer Fälle liegen, und wie diese vorhersagbar behandelt werden können.
Samstag, 17 November 2018 00:00