Vortrag
Samstag, 19.09.2020 - 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr
Historische Stadthalle Wuppertal
Johannisberg 40
42103 Wuppertal
www.stadthalle.de
Zahnärzte erhalten für diese Veranstaltung 2 Fortbildungspunkte (BZÄK/DGZMK).
Fortbildung unter der Corona-Pandemie
Gesundheitsamt und Ordnungsamt der Stadt Wuppertal haben das Hygienekonzept des Bergischen Zahnärztevereins genehmigt, das folgendes beinhaltet: Voranmeldung, verbindliche Sitzordnung und das permanente Tragen von FFP2-Schutzmasken.
Melden Sie sich bitte an und bringen Sie Ihre FFP2-Maske mit!
Die Kaffeepause entfällt vorerst aus hygienischen Gründen.
Abstract:
Patienten, die eine zahnärztliche Praxis aufsuchen, erwarten in der Regel eine somatische Behandlung oder Präventivmaßnahmen. In Abhängigkeit von den vorgetragenen Beschwerden folgt entsprechend unserer traditionellen Ausbildung die zahnmedizinische Basisdiagnostik aus klinischer intraoraler und radiologischer Befundung.
Aufgrund aktueller Untersuchungen muss jedoch davon ausgegangen werden, dass mindestens 20 % der Patienten in unseren Praxen unter psychosomatischen Erkrankungen leiden. Hierzu gehören chronische Schmerzerkrankungen, atypische Schmerzen und Odontalgien, Depressionen, Angststörungen und Störungen in der Selbsteinschätzung des eigenen Selbstbildnisses (dysmorphe Störungen).
Mit einem basisdiagnostischen Aufwand allein werden diese psychosoziale Belastungen und psychosomatische Erkrankungen jedoch erst erkannt, wenn die lege artis durchgeführte Behandlung nicht zum gewünschten Erfolg führt. Hinzu kommt, dass diese Misserfolge in der zahnärztlichen Praxis damit einhergehen, dass unsere Patienten nicht bereit sind, für die geleistete Arbeit zu zahlen, obwohl auf den ersten und zweiten Blick keine Fehler in der zahnärztlichen Therapie erkannt werden können. Gerade auch in der Implantologie und dem Wunsch nach festen Zähnen stellt die umfassende Diagnostik eine Conditio sine qua non dar.
Daher ist es von zentraler Bedeutung, Hinweise für das Vorliegen einer psychosomatischen Erkrankung frühzeitig, d.h. vor der zahnärztlichen Therapie zu erkennen.
In dem Vortrag werden daher psychosomatische Krankheitsbilder vorgestellt, die jeder Zahnarzt kennen sollte, da das Wissen um ihre Existenz oft hilft, Misserfolge zu vermeiden. Gerade wenn die Röntgenbasisdiagnostik die klinisch vorgetragenen Beschwerden nicht stützt muss auch an atypische Beschwerden gedacht werden. Im Zweifel muss auch die radiologische Diagnostik ausgedehnt werden, ohne dabei die Gefährdung durch Röntgenstrahlen und die rechtfertigende Indikation außer acht zu lassen.
Moderne, bildgebende Verfahren (DVT) zur sicherem Ausschluss von somatischen Ursachen der Beschwerden sind darüber hinaus ebenfalls Inhalt des Vortrages.